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Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung

Mongolische und deutsche Männer und Frauen stehen auf einem Feld und unterhalten sich

Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, © Auswärtiges Amt

25.03.2021 - Artikel

Beschäftigungswirksames Wirtschaftswachstum durch Justizreformen, verbesserte Ausbildungsangebote und Stärkung von kleinen und mittleren Unternehmen

Die mongolische Wirtschaft ist bis heute stark von Rohstoffen abhängig, die den Großteil der Exporte ausmachen. Das Land hat innerhalb weniger Jahrzehnte starke wirtschaftliche Auf- und Abschwünge erlebt und schwankende Rohstoffpreise auf den Weltmärkten verstärken diese Unbeständigkeit. Die Volkswirtschaft des Landes ist bis heute nicht ausreichend diversifiziert. Die Leistungsfähigkeit der Justiz entspricht noch nicht den Bedürfnissen von Bürgern und Unternehmen. Schul-, Berufs- und Universitätsausbildung sind eine wichtige Säule für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes und die Beschäftigungsmöglichkeiten der Bevölkerung, entsprechen jedoch noch nicht internationalen Standards. Um breite Teile der mongolischen Bevölkerung an der wirtschaftlichen Entwicklung zu beteiligen, müssen Justiz, Ausbildungsmöglichkeiten und die Diversifizierung der Wirtschaft verbessert werden.

Im Bereich des Rechtswesens gibt es eine langjährige Zusammenarbeit zwischen Mongolei und Deutschland. Sowohl die fachliche Qualifikation der Justizangestellten als auch der Rechtsrahmen selbst werden kontinuierlich verbessert und den aktuellen Bedürfnissen angepasst. Darüber hinaus wird der mongolische Justizsektor umfangreich bei der Digitalisierung von Serviceleistungen beraten. Die deutsch-mongolische Zusammenarbeit unterstützt die Regierung nicht nur im Justizwesen, sondern auch beim Auf- und Ausbau sowie dem nachhaltigen Betrieb der Deutsch-Mongolischen Hochschule für Rohstoffe und Technologie (DMHT) und sorgt so dafür, dass die in der Rohstoffindustrie benötigten Fachkräfte zunehmend in der Mongolei rekrutiert werden können.

Die Zusammenarbeit zielt zudem darauf ab, die Leistungsfähigkeit der beruflichen Bildung in den technischen Berufsfeldern Metall, Elektro, Bau zu verbessern. Einerseits werden ausgewählte Kompetenzzentren dabei unterstützt, die Qualität ihres Ausbildungsangebotes zu verbessern und durch praktische Elemente zu bereichern, andererseits wird die Qualität der Berufsschullehrerausbildung verbessert.

Die Regierung konzentriert sich neben den oben genannten Themen auf Reformen, die die Wirtschaft breiter aufstellen, landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten erweitern und den Tourismussektor und die Leichtindustrie fördern. Besonders kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) zeigen dabei großes Potenzial, denn sie tragen schon heute zur Hälfte des Bruttoinlandsproduktes bei und stellen rund 80 Prozent der Arbeitsplätze. Die deutsch-mongolische Zusammenarbeit unterstützt diese Unternehmen bei der Modernisierung ihrer Produktionsmethoden, der Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen und dem Zugang zu neuen Märkten, damit KMU wachsen und mehr Menschen beschäftigen.

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