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Energieeffizienz - Energie nachhaltig nutzen – für Menschen und Umwelt
Energieeffizienz - Energie nachhaltig Nutzen – für Menschen und Umwelt, © Auswärtiges Amt
Effiziente und nachhaltige Energiegewinnung ist nicht nur für die Mongolei ein überlebensnotwendiges Zukunftsthema
Sehr kalte und lange Winter mit Temperaturen oft unter minus 35° Celsius machen eine kontinuierliche Stromversorgung und eine verlässliche Bereitstellung von Wärme in der Mongolei überlebensnotwendig. Veraltete Kraftwerke und eine schwache und anfällige Übertragungs- und Verteilungsinfrastruktur erschweren dies. In den Städten wird Energie meist durch veraltete und wenig effiziente Kohlekraftwerke erzeugt, während die nomadische Landbevölkerung traditionell Tierdung als Heizquelle nutzt.
Aufgrund von Landflucht haben sich in den größeren Städten, v.a. aber in Ulan Bator, wo über die Hälfte der Bevölkerung des Landes lebt, Siedlungen entwickelt, die nicht an das städtische Fernwärmenetz angeschlossen sind. Die Weiternutzung traditioneller Öfen, bislang meist mit minderwertiger Kohle und Plastikmüll befeuert, führt zu gravierenden Umwelt- und Gesundheitsproblemen und macht Ulan Bator zumindest im Winter zu einer der meistverschmutzten Städte der Welt. Dies hat gravierende Folgen v.a. für die Gesundheit von Kindern. Das 2019 erlassene Verbot der Verbrennung dieser minderwertiger Kohle und von Abfällen und damit einhergehend der Ersatz durch hochwertige subventionierte Briketts haben zu einer erheblichen Reduzierung der Luftverschmutzung in Ulan Bator beigetragen.
Die Mongolei ist stark von Stromimporten abhängig, v.a. auf Grund von veralteten Kraftwerken und schwachen Übertragungs- und Verteilernetzen. Auf Verbraucherseite werden Anreize, Energie zu sparen, durch stark subventionierte Strom- und Wärmetarife geschwächt. Nur langsam entwickelt sich ein Verständnis, dass energieeffiziente Produktion Wettbewerbsvorteile mit sich bringen und effizient gedämmte Wohnhäuser, Schulen und Kindergärten nicht nur Kosten sparen, sondern auch unmittelbar positive Einflüsse auf Gesundheit und Klima haben.
Seit 1991 ist Deutschland mit Mitteln des BMZ über die Durchführungsorganisationen GIZ, KfW und PTB einer der wichtigsten Förderer des mongolischen Energiesektors. Über viele Jahre wurde ein wichtiger Beitrag dazu geleistet, Energie ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltiger bereitzustellen. Nunmehr liegt der Fokus der Kooperation auf einer nachhaltigen Nutzung von Energie sowie auf der Versorgungssicherheit. Maßnahmen zur Bekämpfung der gravierenden Luftverschmutzung v.a. in Ulan Bator sind ein wichtiger Bestandteil der Kooperation.