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Deutschland und die Mongolei: bilaterale Beziehungen

26.02.2024 - Artikel

Im Rahmen des Staatsbesuchs von Bundespräsident Steinmeier in der Mongolei anlässlich des 50. Jubiläums diplomatischer Beziehungen wurde am 7. Februar 2024 eine Strategische Partnerschaft (deutsche Fassung) mit der Mongolei vereinbart. Grundlage der Beziehungen sind daneben die Gemeinsame Erklärung über umfassende Partnerschaftsbeziehungen vom 05.09.2008 sowie das Abkommen über Zusammenarbeit im Rohstoff-, Industrie- und Technologiebereich vom 13.10.2011.

Die enge Verbindung zwischen Deutschland und der Mongolei reicht bis in die 1920er Jahre zurück. Sie wurde auch durch die guten Beziehungen der DDR zur Mongolischen Volksrepublik geprägt.

Seit dem demokratischen Neuanfang der Mongolei 1990 hat sich eine enge Partnerschaft mit dem wiedervereinigten Deutschland entwickelt, die sich auf alle Bereiche des politischen und kulturellen Lebens erstreckt. Die Mongolei sieht Deutschland als ihren „Drittnachbarn“ und wichtigsten Partner innerhalb der Europäischen Union an. Ca. 30.000 Mongolinnen und Mongolen (1% der Bevölkerung) sprechen deutsch.

International treten beide Staaten, insbesondere im Rahmen der Vereinten Nationen, für Demokratie und Menschenrechte ein. Nach Beendigung des langjährigen gemeinsamen sicherheitspolitischen Engagements in Afghanistan Mitte 2021 wird die militärpolitische Zusammenarbeit derzeit z.B. im Rahmen der Gebirgsjägerausbildung fortgesetzt.

Im Rahmen der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit ist Deutschland nach Japan und Südkorea der drittgrößte Geber. Der Fokus liegt auf den Themen Energieeffizienz, Biodiversität, nachhaltige Wirtschaftsförderung sowie auf der beruflichen Ausbildung im Handwerks- und Hochschulbereich. Neben staatlichen deutschen Akteuren wie GIZ und KfW sind auch drei politische Stiftungen (KAS, FES, HSS) seit vielen Jahren im Lande aktiv.

Schwerpunkt der bilateralen Wissenschaftskooperation sind die gemeinsamen archäologischen Forschungen des Deutschen Archäologischen Instituts und der Universität Bonn mit der Mongolischen Akademie der Wissenschaften auf dem Areal der alten mongolischen Hauptstadt Karakorum.

Die bilateralen Handelsbeziehungen sind überschaubar: deutsche Exporte beliefen sich im Jahr 2022 auf 182,8 Mio. USD, der Wert der Importe nach Deutschland betrug 25,9 Mio. USD.

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